Erfahren Sie das Reiseland Sachsen-Anhalt mit dem Fahrrad, umgeben von einzigartigen Natur- und Kulturerlebnissen. Auf 18 überregionalen Radwanderwegen sowie rund 5.000 km regionalen und örtlichen Routen rollen Radurlauber durch Sachsen-Anhalt. Auf ihren Radreisen entdecken sie wildromantische Uferwege, grüne Wiesen, Auenwälder und weitläufige Naturlandschaften. Egal, ob Radreisen entlang des „Blauen Bandes“, auf den Spuren der Himmelsscheibe oder regionsübergreifende Radwege – in Sachsen-Anhalt ist für jeden etwas dabei.
Einer der beliebtesten Fernradwanderwege ist der Elberadweg, der 2020 25-jähriges Jubiläum feiert. Auf über 300 Flusskilometern durchfließt die Elbe Sachsen-Anhalt von Pretzsch im Südosten bis nach Wahrenberg im Norden des Landes, begleitet vom Elberadweg. Die gut ausgebaute und beschilderte Route führt mitten durch die naturbelassene Elbauenlandschaft des Biosphärenreservates Mittelelbe, das zum UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe gehört. Dort lassen sich mit etwas Glück die heimischen Elbebiber beobachten. Zudem haben zahlreiche Fischarten und Wasservögel an und in Deutschlands zweitlängstem Fluss ihren Lebensraum. Kulturinteressierte finden zwischen Lutherstadt Wittenberg und Dessau-Roßlau gleich drei UNESCO-Welterbestätten vor: das Bauhaus und die Meisterhäuser in Dessau, die Lutherstätten in Wittenberg und das Gartenreich Dessau-Wörlitz. Die Hansestädte Havelberg und Tangermünde sowie die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts Magdeburg sind ebenso lohnenswert wie ein kleiner Abstecher zum Ringheiligtum Pömmelte, dem deutschen Stonehenge.
Im Süden Sachsen-Anhalts führt der Himmelsscheibenradweg zu den Stationen der Archäologie-Erlebnisroute „Himmelswege“. Dazu zählen das Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle (Saale) mit dem Original der Himmelsscheibe von Nebra (UNESCO-Dokumentenerbe) und das Besucherzentrum „Arche Nebra“ bei Wangen, wo spannende Geschichten über die Fundgeschichte und die Deutung der Himmelsscheibe erzählt werden. Auf dem Saaleradweg und dem Unstrutradweg lernt man die Weinregion Saale-Unstrut kennen. Weinhänge und romantische Burgen säumen den Weg. Unterwegs kann der köstliche Saale-Unstrut-Wein direkt beim Winzer verkostet werden. Informationen rund um die Radwanderwege in Sachsen-Anhalt und eine kostenfreie App unter www.naturfreude-erleben.de.
Besonderheiten: Bett+Bike-Gastgeber am Weg | Durchgehende Beschilderung | In beide Richtungen beschildert | Eigene Route | Autofrei | Fahrrad-Rastplätze | Anschlussmöglichkeiten an weitere Radwege
Sehenswürdigkeiten: Naturpark Dübener Heide | Lutherstadt Wittenberg | Dessau-Wörlitzer Gartenreich | Coswig | Wörlitz | Vockerode | Bauhausstadt Dessau | Barby | Schönebeck | Auenhaus im Biosphärenreservat Mittlere Elbe | Magdeburg | Trogbrücke | Altmark mit ihrem ländlichen Charme | Kaiserresidenzstadt Tangermünde | Havelmündung | Arneburg | Dom- und Inselstadt Havelberg mit dem Haus der Flüsse
Radreiseführer: Umfangreiches Elberadweg-Handbuch als Download oder bestellbar unter www.elberadweg.de
Koordinierungsstelle Elberadweg Mitte
c/o Magdeburger Tourismusverband Elbe-Börde-Heide e.V.
Domplatz 1 b, 39104 Magdeburg
Tel. 0391 / 73 87 90
mitte@elberadweg.de
www.sachsen-anhalt-tourismus.de
www.elberadweg.de
Apps sind die Ratgeber des Jetzt. Für fast alle Lebensbereiche findet man sie. Auch das Planen einer Radtour lässt sich heutzutage schnell und einfach über Apps erledigen. Unerwünschten Überraschungen kann man damit vorbeugen. Auf dem Smartphone hat der Radler auch on tour alles schnell zur Hand – den Apps sei dank.
Das Wetter checken
Wetter-Apps gibt’s unzählige: Weather Pro, Wetter.com, Wetter live, WarnWetter, Regenradar, Agrarwetter, Wetter.de, bergfex.pro (für diejenigen, die in den Bergen unterwegs sind), meteoblue.com, Wetteronline.de sind einige davon. Das Problem fast aller Apps ist die Genauigkeit. Manche Wetterfronten ziehen sehr genau über einen hinweg – oder an einem vorbei. Kürzlich wollte ich einen Regenjackentest machen und war vier Tage wandern. Regenwahrscheinlichkeit: 70 %. Geregnet hat es keinen Tropfen. Wetter-Apps sind genauer, je weniger weit man in die Zukunft schauen will. Sie zeigen recht zuverlässig 1,5 bis 2 Stunden voraus, also sollte man regelmäßig, am besten im Stundenabstand, ein Auge drauf werfen.
Tourenplanung-Apps
Apps zur Tourenplanung sind die Klassiker unter den Apps, egal ob man mit dem Auto, dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs ist. Es gibt spezielle Routenplaner-Apps mit Karten für Radfahrer. Vorweg ein Tipp für die Genauigkeit: immer kontrollieren, dass der Kompass im Smartphone richtig kalibriert ist. Zudem sollten Apps auch offline nutzbar sein, um den Akku zu schonen.
Entscheidend für die Qualität einer App zur Tourenplanung ist das zugrunde liegende Kartenmaterial. Topografische Karten mit Höhenprofil sind eigentlich unerlässlich. Wer nur auf aspahltierten Straßen unterwegs ist, kommt zur Groborientierung mit der sehr rudimentären Google Maps Version aus. Anspruchsvoller sind Apps wie Bike Computer, Endemondo, Runtastic Mountain Bike GPS, BIKEin, Wikiloc Navigation Outdoor GPS, OsmAnd, Magic Maps Scout, Outdooractive, Maps.me, Naviki oder komoot.
Wenn man den Allgemeinen Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) e. V. als vertrauensvolle Radgröße akzeptiert, dann steht das Ergebnis der Top-App fest. Der Travelbike-Radreiseanalyse des ADFC zufolge hat sich Komoot gleich hinter der verkehrsmittelübergreifenden Navi-App Google Maps etabliert, und zwar mit deutlichem Vorsprung vor OsmAnd, Outdooractive, Maps.me und Naviki. Komoot überzeuge, so der ADFC, durch einfache, überschaubare Anwendungen, unkomplizierte Einmalzahlung und ein ansprechendes Design. Komoot empfiehlt Touren anhand von Fitnesslevel und Radtyp (MTB, Rennrad, Tourenrad), man kann Touren anderer Nutzer entdecken, eigene Strecken tracken und Daten über Geschwindigkeit und Tourdetails abrufen.
Reparatur-Apps
Erfahrene Radfahrer kennen sich mit den Basics der Radreparatur aus. Wer in dieser Hinsicht keine Erfahrung hat oder sich unsicher ist, kann zu einer Reparatur-App greifen. Die Fahrradreparatur-App ist zwar günstig (unter 1 €), bietet dafür aber auch nur 25 Anleitungen, darunter recht banale, z. B. zum Ölen der Kette oder Wechseln des Schlauchs. Zum Thema Bremsen werden in der App nur die traditionellen Felgenbremsen erwähnt.
Die englischsprachigen Apps Bike Doctor und Bike Repair gehen mehr in die Tiefe. Dabei nutzt Bike Doctor recht kleine Bilder, auf denen manchmal schwer zu erkennen ist, was gemeint ist; vor allem wenn man die englischen Fachtermini nicht kennt. Bike Repair ist da genauer. Die App bietet 55 Schritt-für-Schritt Anleitungen sowie weitere 77 Problembeschreibungen. Diese benötigen aber viel Speicherkapazität: mit 44 MB ist man locker dabei.
Auch der ADFC hat eine eigene Fahrradreparatur-App, sie ist allerdings nur für das iPhone erhältlich.
Etwas spezieller ist die App MountainBIKE Werkstatt. Sie ist reich bebildert und voller Tipps und Tricks in den Kategorien Antrieb, Bremsen, Fahrwerk, Inspektion, Laufräder, Tipps und Tricks sowie Tuning mit Angaben zum jeweiligen Schwierigkeitsgrad. Klasse für unterwegs: die zehn Tricks in der Pannenhilfe. Da geht es z. B. darum, eine Acht aus der Felge zu drücken oder einen kaputten Schlauch ohne Reparaturset zu flicken.
Ziemlich speziell, aber praktisch für das Wochenende oder die Panne in einer fremden Stadt ist die Schlauchautomaten App. Sie zeigt an, wo man nach Ladenschluss noch einen dringend benötigten Schlauch kaufen kann.
Für alle Reparatur-Apps gilt: Die Nutzung macht aus dem Laien keinen Profi. Regelmäßige Inspektionen beim Fachhändler können die Apps nicht ersetzen.
Notfall Apps
So wie Autofahrer regelmäßig ihre Kenntnisse des Erste Hilfe-Kurses auffrischen sollten (auch wenn das kaum jemand macht), sollten das auch Radler tun. Auf jeden Fall sinnvoll ist die ASB Erste Hilfe-App. Mit ihr kann man nicht nur Grundwissen auffrischen, sondern auch auf die Notrufnummern vieler europäischer Länder und die Nummern der deutschen Giftinformationszentralen zugreifen. Die App ist in drei Sprachversionen (deutsch, englisch, türkisch) verfügbar.
Für den Ernstfall im Niemandsland ist Echo112 eine wichtige App. Mit der App kann man GPS-Koordinaten direkt an die Notrufzentrale übermitteln, was das Auffinden einer verletzten Person erleichtert und mitunter viel Zeit spart.
Weitere Apps
Vor der Tour macht man das Fahrrad fit – logisch. Häufig vergisst man darüber die eigene Fitness und vertraut auf die alte Weisheit, dass die Kraft mit den Kilometern kommt. Die sollte man vergessen, wenn man längere Zeit sicher unterwegs sein will. Kraft und Ausdauer sind nämlich nicht alles. Ein stabiler Rumpf ist dafür ebenso wichtig. Nichts ist schlimmer als ein Bandscheibenvorfall auf der Tour! Mit dem Trainingsprogramm der Fit Fürs Rad-App kann man mit 20 Minuten pro Tag den Körper tourentauglich machen.
Und wer im Freundeskreis nicht genug Mitradler findet, kann sich bei der Cyclique Fahrrad Community melden und den passenden Radtrainingspartner finden. Wichtig für das „Match“ ist, dass man die eigene Leistungsfähigkeit realistisch einstuft. Auf der App kann man auch eine eigene Community starten, falls es in der unmittelbaren Umgebung noch keine gibt.
Nerd-Apps
Für die BikeSpezialisten gibt es noch zwei Nerd-Apps: Die Saddle Adjust by Bike Computer-App empfiehlt die Satteleinstellung mit Neigungswinkel für unterschiedliche Fahrweisen und Geländeansprüche. Der Bike Gear Calculator errechnet anhand von Reifenumfang, Übersetzung und Kurbellänge die Geschwindigkeit bei unterschiedlichen Übersetzungen (Zeitfahren!).
Ralf Stefan Beppler
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